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#11

Re: [ST] Filesharing

Der ganz normale Abmahnwahnsinn


Kurioser Filesharing-Fall in Finnland: Im Kampf gegen Raubkopierer beschlagnahmt die Polizei den Winnie-Pooh-Laptop einer Neunjährigen und löst damit eine Welle der Empörung aus.


http://d1.stern.de/bilder/stern_5/digital/2012/KW47/piratebay_fitwidth_420.jpg


Der Kampf gegen Raubkopierer treibt zuweilen bizarre Blüten. Weil ein neunjähriges Mädchen aus Finnland ein Musikalbum illegal herunterladen wollte, bekam ihr Vater Post von der Anti-Raubkopierer-Einheit CIAPC (Copyright Information and Anti-Piracy Centre). Darin wurde er nicht nur aufgefordert, eine Schadensersatzforderung von knapp 600 Euro zu bezahlen, sondern auch die beigelegte Verschwiegenheitserklärung zu unterzeichnen. Beides verweigerte der Vater jedoch, sodass am Dienstagmorgen plötzlich die Polizei mit einem Durchsuchungsbefehl vor der Tür stand.

Der Vorwurf: Seine Tochter hätte versucht, das neue Musikalbum des finnischen Pop-Sternchens Chisu illegal herunterzuladen. Zunächst über Google, dann über die Filesharing-Plattform "The Pirate Bay". Laut dem Vater habe der Download aber überhaupt nicht funktioniert, sodass er die CD mit seiner Tochter am nächsten Tag in einem Fachgeschäft gekauft hatte. Der Polizei war das offenbar egal: Als Beweismittel beschlagnahmten die Einsatzkräfte den Computer des Mädchens, einen mit Winnie-Pooh-Aufklebern verzierten Laptop. "Das ist der Gipfel der Absurdität", sagte der Vater gegenüber der Webseite "Torrentfreak".



Was Eltern tun können

Der Fall wurde mittlerweile von der Behörde bestätigt und ist laut deren Angaben nur einer von vielen. Doch der Aufschrei in Finnland ist groß: Die finnische "Electronic Frontier Foundation", die sich mit Bürgerrechten im Netz beschäftigt, verurteilt das harsche Vorgehen der Polizei. Auch die Künstlerin Chisu, um deren Album es sich handelt, stellt sich auf die Seite der Familie: Sie entschuldigte sich bei dem neunjährigen Mädchen für den Zwischenfall und empfiehlt der Familie den Streaming-Dienst Spotify.

Auch in Deutschland beschäftigen illegale Downloads von Jugendlichen Gerichte und Behörden, zuletzt sogar den Bundesgerichtshof in Kassel: Die Eltern eines 13-Jährigen, der mehrere Musikalben mit Filesharing-Diensten heruntergeladen hatte, stritten sich wegen der Schadensersatzforderung mit den Musikkonzernen bis zur höchsten richterlichen Instanz in Deutschland. Mit Erfolg: Falls Eltern ihre Kinder über die Rechtswidrigkeit der Tauschbörsen aufgeklärt und keinen konkreten Anlass zu Misstrauen haben, so die Begründung der Richter, können sie für finanzielle Schäden auch nicht verantwortlich gemacht werden. Die Eltern mussten die geforderten 3000 Euro nicht bezahlen.



Vertrag zwischen Eltern und Kind

Doch wie weist man nach, dass man den Nachwuchs aufgeklärt hat? Rechtsanwälte empfehlen einen kindgerechten Familienvertrag. Darin sollte festgehalten werden, dass Kinder keine Tauschbörsen nutzen und Bilder, Musik, Filme und Spiele nicht illegal herunter- oder hochladen dürfen. Außerdem sollten sich Kinder verpflichten, sorgsam mit Passwörtern, Adressdaten und private Bildern umzugehen und Seiten mit Ab-18-Inhalten zu meiden.

Zwar ist ein unterschriebener Familienvertrag kein rechtskräftiges Schriftstück, im Falle einer Abmahnung kann er aber viel Geld ersparen. Rechtsanwalt Christian Solmecke, der vor dem Bundesgerichtshof geklagt hat, hat eine Mustervorlage vorbereitet, diese können Sie hier herunterladen (PDF).

http://i.imgur.com/v3zcK.png
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#12

Re: [ST] Filesharing

USA: Fünf Jahre Gefängnis für Verbreitung illegaler Filmkopien


In den USA wurde der Kopf einer Release-Gruppe wegen Verbreitung illegaler Spielfilmkopien zu einer Haftstrafe von 60 Monaten verurteilt. Das Bundesbezirksgericht in Eastern Virginia verurteilte den 40 Jahre alten Mann, weil er in den Jahren 2009 bis 2011 gegen das Copyright verstoßen hat, indem er und seine vier Mitstreiter – genannt "Imagine Group" – Filme in Kinos mit Camcordern aufgenommen und über das Internet verbreitet haben.





http://i.imgur.com/v3zcK.png
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#13

Re: [ST] Filesharing

Netzsperren
USA verwarnen Filesharer bald mit "Six Strikes"

Amerikanische Netzprovider werden potenzielle Urheberrechtsverletzer bald per Mail verwarnen und ihren Zugang drosseln. Wer widersprechen will, muss 35 Dollar zahlen.

In den USA wird in den kommenden Wochen ein Filesharing-Warnmodell eingeführt, ähnlich der umstrittenen französischen Three-Strikes-Regelung. Drei Jahre lang wurde das von den Entwicklern der Unterhaltungsindustrie so genannte Copyright Alert System geplant, nun soll es starten, wie das Technikblog Readwriteweb berichtet.

Im Gegensatz zu dem in vielen Ländern, darunter auch Deutschland, diskutierten Drei-Stufen-Modell, sieht das amerikanische sechs Stufen vor. Am Ende der Verwarnungen steht auch keine komplette Sperrung des Internetzugangs, sondern lediglich eine Drosselung. Trotzdem hat das in den USA Six Strikes genannte Verfahren die gleichen Mängel und Probleme wie eben Three Strikes.

Beide Modelle funktionieren nach dem gleichen Prinzip: Wird ein Nutzer verdächtigt, illegale Inhalte zu verbreiten, schickt sein Netzzugangsanbieter ihm eine Warnung, das zu lassen. In Frankreich geschieht das bereits seit Oktober 2010. Hunderttausende solcher Warnungen wurden dort versendet, jedoch bislang nur in einem entsprechender Fall letztlich auch von einem Gericht verurteilt.

In den USA sollen die Provider sechs Warnungen schicken. Ein auf der Seite Torrentfreak geleaktes Papier des Anbieters Verizon beschreibt, wie sie aussehen sollen.

Auf 256 Kilobit pro Sekunde gedrosselt


Die erste und zweite Warnmeldung kommt demnach in einer E-Mail und in einer automatischen Ansage auf dem eigenen Anrufbeantworter. Die dritte und vierte Warnung will Verizon aussprechen, indem der Browser des Nutzers beim Start automatisch auf eine Website umgeleitet wird, wo der Betroffene bestätigen muss, dass er die erneute Warnung gelesen hat. Vorher kann er nicht selbständig im Netz surfen.

Bei der fünften und sechsten Warnung dann wird nicht mehr nur gewarnt. Wieder soll es die Umleitung des Browsers geben. Dann aber hat man nur noch drei Möglichkeiten: erstens zustimmen, dass ab sofort der Netzzugang für mehrere Tage auf 256 Kilobit pro Sekunde gedrosselt wird; zweitens zustimmen, dass gedrosselt wird, aber um 14 Tage Aufschub bitten, bis das in Kraft tritt; drittens darum bitten, dass die American Arbitration Association überprüft, ob die Warnungen und damit der ganze Vorgang den Richtigen getroffen haben.

Dieser Prozess offenbart gleich mehrere Tücken. Die American Arbitration Association ist ein privates Unternehmen, das unter anderem als Schiedsstelle arbeitet. Wer die Überprüfung wünscht, muss dem Plan von Verizon zufolge erst einmal 35 Dollar dafür zahlen. Sollte er unschuldig sein, bekommt er das Geld zwar wieder, trotzdem dürfte diese finanzielle Hürde für manche Menschen wirklich eine Hürde sein. Außerdem ist unklar, wie der Überprüfungsvorgang genau aussieht und wie umfangreich er ist. Das ist umso ungerechter, als dieser Weg der einzig vorgesehene ist, um den Anschuldigungen zu widersprechen oder sie überprüfen zu lassen.



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#14

Re: [ST] Filesharing

Regierung von Antigua will
Warez-Seite mit US-Inhalten starten

Ein Streit mit den USA könnte in Kürze eine zu einer offiziellen »Warez«-Seite der Regierung von Antigua führen.

Die USA verbieten Internet-Casinos aus Antigua den Zugang zum inländischen Markt, obwohl dies laut der Welthandelsorganisation WTO gegen die Freihandels-Abkommen verstößt. Dieser Streit, der seit 2005 ohne Lösung ist, sorgte 2007 sogar dafür, dass die WTO Antigua das Recht zusprach, jährlich US-Urheberrechte im Wert von 21 Millionen US-Dollar zu suspendieren.

Laut Torrentfreak hat sich die Regierung von Antigua nun dazu entschlossen, dieses Recht umzusetzen. Auf einer offiziellen Webseite sollen US-Inhalte an weltweite Kunden verkauft werden, ohne die Rechteinhaber dafür zu bezahlen. Geplant ist angeblich eine monatliche Gebühr von nur 5 US-Dollar für einen Monat unbeschränkten Zugang.

Die USA regierten wenig überraschend mit Kritik und warnten vor negativen Folgen hinsichtlich ausländischer Investitionen in Antigua. Eine Behandlung der Pläne von Antigua bei der WTO haben die USA laut dem Bericht aber bislang ebenso verhindert.
http://i.imgur.com/94IjVdZ.png
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#15

Re: [ST] Filesharing

Antigua und Barbuda
USA warnt Inselstaat vor "illegalem" Filmdownload-Angebot

Die USA haben den Plan des Inselstaates Antigua und Barbuda, ein eigenes Downloadportal für Filme und Fernsehserien aus den USA einzurichten, als "regierungsamtliche Piraterie" bezeichnet. Doch die Welthandelsorganisation gab dem Antillenstaat das Recht dazu.

Die USA haben den Inselstaat Antigua und Barbuda gewarnt, ein Downloadangebot für Filme, Fernsehserien, Musik und Games zu eröffnen, welches das US-Urheberrecht ignoriert. Zuvor hatte die Welthandelsorganisation (WTO) entschieden, dass der Antillenstaat das Recht habe, die geistigen Urheberrechte der USA in einem bestimmten Rahmen zu umgehen. Damit wollen Antigua und Barbuda den Schaden ausgleichen, den die USA durch die Sperre von antiguanischen Online-Glücksspielangeboten verursachten.

In ähnlichen Streitfällen gestattete die WTO dem geschädigten Staat, Strafzölle gegen Waren aus dem gegnerischen Land zu verhängen. Da das für den kleinen Inselstaat mit geringem Importvolumen keine Option wäre, schlug die antiguanische Regierung vor, das "geistige Eigentum" von US-Unternehmen umsonst zu nutzen, bis ein Gegenwert von 21 Millionen US-Dollar jährlich erreicht sei. Dem hat die WTO zugestimmt.

Die USA habe das Vorhaben für ein Downloadangebot durch die antiguanische Regierung als Diebstahl bezeichnet. "Regierungsamtliche Piraterie würde die Chancen auf eine Einigung untergraben", sagte eine Sprecherin des Handelsvertreters der Vereinigten Staaten der BBC. "Das wäre auch ein wesentliches Hindernis für ausländische Investitionen in die antiguanische Wirtschaft, insbesondere in die High-Tech-Industrie." Carl Roberts, Antiguas Hochkommissar in Großbritannien, nannte dies eine wenig hilfreiche Rhetorik.

Antigua argumentierte: "Die USA haben eine aggressive Stellung gegen im Ausland basierte Wett-Dienste eingenommen. Dennoch erzielen die US-Behörden beträchtliche Einkünfte von Wett-Diensten innerhalb der eigenen Landesgrenzen."

Mark Mendel, ein Anwalt, der Antigua vertritt, sagte dem US-Radiosender National Public Radio (NPR), das sein Mandant gar nicht wirklich vorhabe, US-Medieninhalte auf eigene Rechnung zu verkaufen. Ziel sei es, eine Einigung mit den USA zu erzielen.

Laut Information des Onlinemagazins Torrentfreak soll das Online-Angebot Antiguas weltweit verfügbar gemacht werden.

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#16

Re: [ST] Filesharing

Italien: 6,4 Millionen Euro Strafe für Tauschbörsenchef

Tex Willer soll zahlen: Ein Neapolitaner, der sich hinter diesem Pseudonym versteckte, ist wegen seiner Tauschbörse zu einer Geldbuße von 6,4 Millionen Euro verurteilt worden. Sogar seine Kunden hatte der Daten-Dealer abgezockt.

Von 2007 bis November 2011 war die Webseite Italianshare eines der größten Tauschbörsenangebote in italienischer Sprache. Dann beschlagnahmte die Guardia di Finanza, die italienische Finanzpolizei, die in Las Vegas gehostete Seite sowie vier mit ihre verbundene Internetangebote. Der Betreiber der Seiten war ein heute 49-jähriger Neapolitaner, der nur unter dem Online-Namen Tex Willer bekannt ist.

Während die gleichnamige in Italien populäre Comicfigur nach einigen Irrungen auf dem Pfad des Gesetzes wandelt, kann dasselbe von ihrem Namensvetter in Fleisch und Blut nicht gesagt werden. Zum Zeitpunkt der Schließung verfügte das Netzwerk über 300.000 aktive Nutzer, die Zugriff auf mehr als 30.000 urheberrechtlich geschützte Werke gehabt haben sollen.

Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass "Tex Willer" keineswegs, so wie es manch andere Urheberrechtspiraten von sich behaupten, aus idealistischen Erwägungen gehandelt hat. Der Italiener sah in seinem Angebot einen Möglichkeit, Geld zu verdienen, viel Geld. Und das schaffte er auch. Der "italienische Kim Dotcom", wie ihn der"Corriere della Sera" nennt, soll mehr als 580.000 Euro eingenommen haben - auch, indem er die Daten seiner Kunden versilberte.

Aus seiner Nutzerdatenbank verkaufte er E-Mail- und IP-Adressen sowie alle sonstigen Informationen über die registrierten Mitglieder von Italianshare an sechs Werbeagenturen. Damit nicht genug: Er soll mit Hilfe der Italianshare-Nutzerdaten gefälschte Ausweisdokumente hergestellt haben, die er verwendete, um sich Kreditkarten zu ergaunern. Damit soll er auf Kosten seiner Kunden auf Shopping-Tour gegangen sein. Schließlich wurde er unter dem Vorwurf der Urheberrechtsverletzung zu gewerblichen Zwecken, des Steuerbetrugs, der Fälschung und weiterer Delikte im Juli 2012 verhaftet.

Die nun verhängte Strafe ist in Italien ohne Beispiel. Auf Anfrage von "TorrentFreak" erklärte Enzo Mazza, Chef des italienischen Musikverbands FIMI, infolge des italienischen Urheberrechts würden Bußgelder auf Grundlage der Zahl der illegal verbreiteten Werke berechnet. Wegen der enormen Menge der betroffenen Produkte sei die Strafe entsprechend hoch ausgefallen.

Auf die Frage, was geschehe, wenn der Mann den Betrag von 6,4 Millionen Euro nicht aufbringen könne, antwortete Mazza: "Er wird von den Steuerbehörden verfolgt werden."

Quelle
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#17

Re: [ST] Filesharing

USA: Six-Strikes-Regel soll am Montag starten

Wer beim illegalen Tausch erwischt, dessen Netz-Zugang wird eingeschränkt.

Die Regelung hätte bereits vergangenen November in Kraft treten soll, wurde aber im letzten Moment verschoben. Nun soll es kommende Woche so weit sein. Wie TorrentFreak berichtet, tritt in den USA ab Montag das Copyright Alert System, das gemeinsam mit der Unterhaltungsindustrie entwickelt wurde, in Kraft.

Sechs Warnungen
Es besagt, dass Nutzer, die illegal Dateien tauschen, mit Repressalien zu rechnen haben. In sechs Stufen wird der Nutzer gewarnt und aufgefordert, die Verstöße zu unterlassen. Er wird informiert, wo man legal Musik und Filme kaufen kann. Kommt er dem nach der sechsten Warnung nicht nach, werden – je nach Netzanbieter – der Internet-Zugang verlangsamt, populäre Webseiten blockiert oder eine spezielle Landing-Page angezeigt. Der Netzzugang wird jedoch nicht komplett abgedreht.
Quelle
Die Muschi ist kein Grammophon,sie spielt auch keine Lieder,
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#18

Re: [ST] Filesharing

Filesharing 2012
Laut Schätzung rund 50% weniger Abmahnungen


Gesamtentwicklung der Abmahnungen


Die jährliche Hochrechnung der InteressenGemeinschaft gegen den AbmahnWahn und der Initiative AW3P geht von einer Halbierung der verschickten Filesharing-Abmahnungen im Vorjahr aus. So sollen in 2012 110.420 Abmahnungen mit einem Gesamtvolumen von 87.2 Millionen Euro verschickt worden sein. Trotz der Halbierung stieg die Anzahl der Rechteinhaber, abmahnenden Kanzleien und Gerichtsverfahren an.

Die InteressenGemeinschaft gegen den AbmahnWahn (ehemals Verein zur Hilfe und Unterstützung gegen den Abmahnwahn e.V.) sowie die Initiative AW3P haben kürzlich ihre neueste Jahresstatistik über Abmahnungen und gerichtliche Verfahren im Bereich des Filesharings veröffentlicht. Gemeint ist hierbei der Austausch urheberrechtlich geschützter Dateien über eine Internet-Tauschbörse. Die Hochrechnung der Vereine kann mangels wissenschaftlicher Methoden lediglich als Trendmesser angesehen werden. Für die Erstellung wurden zahlreiche Abmahnforen, Webseiten und Blogs beobachtet und Kanzleien befragt, die freiwillig ihre Statistiken zur Verfügung stellten. Filesharing - eine Ausnahmeerscheinung? Das Thema geht beinahe jeden etwas an, der sich im Internet bewegt. Schätzungen anderer Quellen gehen davon aus, zirka 4,3 Millionen Deutsche haben schon einmal eine kostenpflichtige Abmahnung erhalten, weil sie im Internet Musik, Filme, Bücher oder Software ausgetauscht haben.

Schaut man sich die Ergebnisse der aktuellen Jahresstatistik an, wird deutlich, dass auch im Vorjahr viel Geld in diesem Bereich verdient werden konnte. Trotz der Halbierung der verschickten Schreiben stieg die Anzahl der aktiven Rechtsanwaltskanzleien von 53 auf 65 an. Auch bei den Rechteinhabern wurde ein Anstieg von 370 auf 422 Teilnehmer am Abmahngeschäft festgestellt. Spitzenreiter sind erneut für diese Tätigkeit bekannte Kanzleien wie Waldorf Frommer, Sasse & Partner, Kornmeier & Kollegen und viele weitere alte Weggenossen. Auch sind die geltend gemachten Forderungen pro Schreiben gesunken. Einziger Ausreißer dieses Trends ist Rechtsanwalt Daniel Sebastian, der mit seinen durchschnittlichen Forderungen von 1.565 Euro den ansonsten niedrigen Durchschnitt nach oben schob.

Am ehsten betroffen sind MP3s, Kino - und Pornofilme


Abmahnungen nach Inhalten sortiert

Besonders beliebt sind Abmahnungen bei Urheberrechtsverletzungen von aktuellen Musikstücken, kompletten Musikalben, Spiel- und Pornofilmen. Von juristischen Schritten bedroht ist insbesondere der Austausch aktueller Musikstücke aus den Charts, die Top 100 als Archiv oder Sampler wie beispielsweise Bravo-Hits, Dream-Dance, Top of the Clubs und viele mehr. Ansonsten haben die Urheber von Kinofilmen die abmahnende Erotikbranche zurückgedrängt. Während die verschickten kostenpflichtigen Schreiben für Hörbücher und E-Books weiter abnahmen, stieg der Anteil beim Genre Anwendersoftware an.

Bei der Reaktion auf die Abmahnung hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur wenig verändert. Nur 12 Prozent der Betroffenen haben die vorgefertigte Unterlassungserklärung der abmahnenden Kanzlei unterschrieben zurückgeschickt und die Forderung beglichen. Über 86 Prozent hingegen hatten sich im Internet über die Abgabe einer modifizierten Unterlassungserklärung informiert, bei der sie ihre Rechte nicht so umfangreich abtreten. Etwa die Hälfte mehr als in 2011 haben das Schreiben einfach ignoriert und hoffen möglicherweise, dass die Angelegenheit in Vergessenheit geraten könnte. Die Schätzungen der Hochrechnung belaufen sich in 2011 auf 0.5 Prozent, in 2012 waren es hingegen 1.2 Prozent Ignorierer.

Mehr gerichtliche Verfahren in 2012

Interessant ist dabei auch, dass laut Hochrechnung die Anzahl der gerichtlichen Verfahren inklusive Mahnbescheide, Unterlassungsklagen, einstweiligen Verfügungen und Vollstreckungsbescheiden von insgesamt 124 im Jahr 2011 auf 561 im Jahr 2012 angestiegen ist. Ein großer Teil entfiel dabei übrigens auf gerichtliche Mahnbescheide, um säumige Zahler zur Begleichung der Kostennote zu bewegen. Auch haben immer mehr Abmahnkanzleien Gerichte eingeschaltet, sofern ihre Schreiben komplett ignoriert wurden. Diese Zahlen basieren allerdings auf freiwilligen Angaben der beteiligten Kanzleien.

[...]

Quelle: gulli.com
check out my yt-channel :)
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#19

Re: [ST] Filesharing

Filesharing: The Pirate Bay verlässt Schweden

Die Plattform The Pirate Bay zieht um: Nachdem der schwedischen Piratenpartei für ihre Unterstützung Gerichtsverfahren drohten, kappte sie die Internetverbindung und bat zwei europäische Schwesterparteien um Hilfe. Die neuen Piratenbuchten liegen jetzt in Norwegen und Spanien.

Stockholm - The Pirate Bay sucht nach einem sicheren Hafen, nachdem ihr bisheriger Gastgeber in Schweden unter Druck geraten war. Die Reise geht zunächst nach Norwegen und Spanien.

Die schwedische Piratenpartei hatte dem BitTorrent-Tracker in den letzten drei Jahren Bandbreite zur Verfügung gestellt. Jetzt haben die Partei und Pirate Bay ihre gegenseitige Internetverbindung gekappt - wegen drohender Gerichtsprozesse. Das sagte Piraten-Chefin Anna Troberg am Dienstag. Man habe damit auf ein am selben Tag auslaufendes Ultimatum der schwedischen "Gerechtigskeitsallianz" (früher "Antipiraten-Agentur") reagiert, die mit einer Klage gedroht hatte.

Laut Troberg haben jetzt ihre Kollegen der Piratenpartei in Norwegen und der Schwesterpartei in Katalonien übernommen; Pirate Bay werde über deren Server weiterbetrieben. Ihre Partei wolle "nach wie vor für die Freiheit im Internet kämpfen", so Troberg, "wir können aber unsere begrenzten Möglichkeiten nicht für kostspielige und langwierige Gerichtsverfahren einsetzen". Pirate Bay werde weiterhin "von der internationalem Familie der Piratenparteien geschützt".

Bisher war es der Unterhaltungsindustrie und anderen Filesharing-Gegnern nicht gelungen, die Plattform zu schließen. Der Dienst ist umstritten, weil er weltweit den Austausch urheberrechtlich geschützter Inhalte wie etwa Filme, Musik und Computerspiele ermöglicht. Der sogenannte BitTorrent-Tracker nimmt allerdings selbst nicht direkt am Tausch von Dateien teil. Er hilft vielmehr den Anbietern und Nachfragern bestimmter Dateien, sich im Netz gegenseitig zu finden. Vier Pirate-Bay-Gründer wurden dafür in Schweden rechtskräftig verurteilt.

Quelle
"Blues are the root. The rest is the fruit" (Willie Dixon)
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#20

Re: [ST] Filesharing

Filesharing-Abmahnungen: Digiprotect (FDUDM2 GmbH) meldete Insolvenz an

http://www10.pic-upload.de/27.02.13/88i62f7k1scb.jpg Die Firma DigiProtect Gesellschaft zum Schutze digitaler Medien mbH erlangte in Insiderkreisen traurige Bekanntheit, weil sie für die Versendung von zahlreichen Filesharing-Abmahnungen verantwortlich ist. Juristische Unterstützung erfuhr man beispielsweise durch die abmahnenden Kanzleien der U+C Rechtsanwälte Urmann & Collegen, Rechtsanwalt Dr. Udo Kornmeier & Partner, Rechtsanwälte Schalast & Partner oder die CGM Rechtsanwaltsgesellschaft mbH. Am 04.02.2025 erfolgte zunächst eine Namensänderung in FDUDM2 GmbH. Im Zuge einer Insolvenzbekanntmachung vom 15.02.2025 ordnete das Amts- bzw. Insolvenzgericht Frankfurt am Main die vorläufige Verwaltung des Vermögens der FDUDM2 GmbH an. Dies weist darauf hin, dass DigiProtect zahlungsunfähig ist. Der zuständige Insolvenzverwalter hat nun zu klären, wohin die ganzen Pauschalbeträge der Abgemahnten geflossen sind. Es darf von einem erheblichen Vermögen ausgegangen werden, das in den letzten Jahren zusammengetragen wurde. Was ist damit geschehen?
Quelle

Auch mal ne Nachricht wert. (y)
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